GESCHICHTE

Das alte Bürtenhaus ist ein typisches Hochjurahaus mit einem giebelseitigen Eingang, weit heruntergezogenem, wenig steilem und ursprünglich mit Schindeln bedachtem Satteldach. Links und rechts des Eingangs befinden sich der Milch- und Käsekeller, weiter hinten die Stube und die Küche, im 1. Stock sind die Schlafräume. Alle Räume des Erdgeschosses liegen
1 bis 2 Stufen tiefer als der Hausplatz.

 

Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts gehörte die Bürtenweid als Sommerweid zum Hof Bütschen in Reigoldswil. 1939 wurde das Bürtenhaus in ein Ferienhaus umgebaut und auch der Rundbogeneingang wurde damals erstellt. Der Oekonomieteil ist heute der Fohlenstall.


Über die Hofgeschichte orientiert die folgende chronologische Zusammenstellung der wichtigsten Daten:

1530 "Bürten" als Begriff wird erstmals erwähnt.
1615
Bürten (Sömmerung) gehört zur Sennerei Bütschen.

1616

 

Melchior Schnetzler, Lehen, heiratet Maria Sasse aus Bretzwil.

1650

 

Michael Thommen, Wirt in Bubendorf, verkauft einen Teil der Weid Niederbürten an Michel Stohler.

1627

 

 

 

Michel Stohler verkauft die Bürten an Hans Heinrich Ryhiner des Raths für 7`000 Pfund und 18 Louisdor Trinkgeld. Er ist seit 1668 auch Besitzer des Mittleren St. Romai.

1695

 

 

 

 

Bürten Sömmerung
Bütschen Winterung
Besitzerin Frau "Ratsherr Respingerin" aus Basel. Sie besitzt auch die Marchmatt (Winterung) und Lauwilerberg (Sömmerung).

1755 Besitzer ist nun Leonhard Ryhiner.
1760 Besitzer ist Margarethe Raillard, geb. Ryhiner.

1782

 

 

Peter Steiner von Langnau kauft von den Erben der Frau Deputat Raillard die Alphöfe Bütschen und Bürten für 30`000 Pfund.
1816 Ully Steiner von Trueb ist Lehen.

1823

 

 

 

 

 

Hans Ulrich Steiner verkauft die Bürten der Bürgergemeinde Reigoldswil für 20`000 Franken. Es ist eine beliebte Bergwirtschaft.

Das Rezept der Bürten- und Passwangkäslein, des heutigen Münsterkäses, brachten Hirten im 18. und 19. Jahrhundert aus dem Elsass. 

 
1882 Heinrich Vögelin-Waibel aus Reigoldswil ist Lehen.
 
1899 Jakob Probst-Schneider aus Reigoldswil ist Lehen.  
1904 Karl Probst-Gugelmann ist Lehen.  

1929

 

 

 

 

 

 

 

Herr P. Fueter-Chappuis aus Genf kauft das Bürtengut von der Gemeinde Reigoldswil. Er baut 250m östlich ein Gebäude mit Herrensitz auf Reigoldswiler Boden. Die alte Bürten dient heute als Ferienhaus und Pferdestall (Lauwilerseite).

Die Schwiegertochter von Herrn Fueter ist die bekannte Schauspielerin Annemarie Blanc, welche oft auf der Bürten oder in Reigoldswil weilt.

 
1932

Fritz Schneider-Schneider.

 

1936

 

Walter Schneider-Schweizer
Die alte Bürten wird umgebaut.

 

1939

 

 

 

"Sturmumbraust von West und Norden bin ich alt und morsch geworden und erneut im Sinn der Zeit schützt Gott vor Krieg und Leid! Anno Dom. 1939."

 

1955

Hans Friedli-Richtlin kauft die Bürten.

 

1958

 

Hans und Hedy Hartmann-Schweizer übernehmen den Hof.

 

1993

 

Im Familienbesitz der Familie Esther und Franz Hossle-Hartmann.